Freunde der Schulastronomie e.V.

Totale Sonnenfinsternis in Novosibirsk 2008

Vom 26. Juli bis zum 05. August 2008 nahmen wieder Berliner Schüler und junge Erwachsene an einer Beobachtungsfahrt zur Sonnenfinsternis in Russland teil.

Um 15:30 Uhr wurden alle Gerätschaften auf die Beobachter aufgeteilt und dann ging es 15 Minuten zum Beobachtungsstandort auf einer freien Wiese, wo sogleich das Vorbereiten der Geräte anfing. Wir beobachteten die wenigen Quellwolken mit Argwohn, der aber unberechtigt schien, da pünktlich zu Beginn der Sonnenfinsternis der Himmel klar wurde. Nachdem noch schnell alle Sonnenfinsternisbrillen für die Teilnehmer ausgeteilt wurden, konnte es auch schon losgehen.

Beim ersten Kontakt um 16:41 Uhr wurden bereits die ersten Bilder per Webcam zur Phasendarstellung gemacht. Parallel dazu erfolgte eine Mehrfachbelichtung alle zehn Minuten. Schüler nahmen Messergebnisse von dem Temperaturverlauf und der Änderung der Luftfeuchtigkeit, sowie Messungen der Intensität der direkten und der indirekten Sonneneinstrahlung während der Sonnenfinsternis in unterschiedlichen Wellenbereichen auf.

Zum zweiten Kontakt, der insgesamt zweieinhalb Minuten dauerte (was nicht viel Zeit ist) wurde es dann ernst. Für die Protuberanzen kamen ein 1000mm Objektiv mit zweifach Konverter, als auch ein 1300 mm Objetkiv mit zweifach Konverter zum Einsatz, wobei es leider nur eine merklich sichtbare Protuberanz zu fotografieren gab. Parallel dazu wurde die Korona mittels eines 1000mm als auch eines 500mm Objektivs in verschiedenen Belichtungszeiten aufgenommen. Ein Schüler wagte sich an den Versuch das Spektrum der Sonne während der Totalität mithilfe eines Blaze-Gitters aufzunehmen. Zur Unterstützung wurden auch Bilder mit einem normalen Gitter gemacht. Zu diesem Zeitpunkt nahm man auch merklich die Temperaturänderung und die Helligkeitsänderung wahr. Nach beginnendem Austritt wurde bis zum Ende um 18:44 Uhr weitergeknippst, damit alles im Kasten ist.

Pünktlich zur Totalität haben uns auch unsere russischen Freunde besucht, denen wir das Thema vorher durch zwei spannende Vorträge vor Schülern im Alter von 8 bis 16 Jahren, näher gebracht haben.